Stadttriathlon Erding und Inferno-Triathlon Mürren-Schilthorn sind Partner seit 2018. Und wenn Freunde einen runden Geburtstag feiern, dann muss man Ihnen auch die Ehre erweisen. Wie schon vor 15 Jahren beim 10-jährigen Jubiläum des Inferno-Triathlons waren auch heuer wieder Sirko Papperitz und Martin Schönfelder gemeinsam beim 30-jährigen Jubiläum des Inferno-Halbmarathons am Start und erwiesen so den Organisatoren des Partnertriathlons des Stadttriathlon Erdings die Ehre.
Die drei Inferno-Rennen: der Inferno-Halbmarathon, Inferno-Triathlon und das Inferno-Skirennen sind weltweit bekannt und berüchtigt für Ihre extremen Streckenführungen. Für Sirko und Martin standen in diesem Jahr neben der Halbmarathonstrecke auch noch zusätzlich 2175 Höhenmetern auf dem Programm. Zudem verlangten die schwülwarmen Temperaturen von bis zu 31°C im Tal und immerhin noch 14 °C auf dem Schilthorn in 2970 Metern Höhe alles ab.
Aber die Strapazen werden entlohnt durch einen eindrucksvollen Ausblick auf die drei Wahrzeichen im Berner Oberland: Eiger, Mönch und Jungfrau. Diese drei Berge sind auch bekannt als die drei Gestirne des Berner Oberlandes. Der Start erfolgt im Lauterbrunnental auf rund 800 Höhenmetern, aber erst nach rund 10km des Laufes lichten sich die Bäume und geben den Blick auf das Alpenpanorama frei. Es ist eigentlich viel zu schade „zu schnell“ an diesem Ausblick vorbeizulaufen, deshalb haben Sirko und Martin auch unterwegs versucht die Eindrücke bildlich einzufangen, denn diese Berge begleiten die Läufer*innen ab hier bis ins Ziel. Nach rund 13km gelangt man in den Bergort Mürren auf rund 1700 Höhenmetern. Das Besondere an diesem Ort ist nicht nur die grandiose Aussicht, sondern auch dass es hier keine Autos gibt. Dieser Ort ist nämlich nur per Seilbahn, Bergbahn oder zu Fuß bzw. mit dem Rad zu erreichen.
Aber bis Mürren ist der Lauf eigentlich nur das Warmup, denn ab hier geht es in den hochalpinen Bereich. Insbesondere der Aufstieg durch das „Kanonenrohr“ verlangt den Läufern*innen um die Mittagszeit vieles ab, denn der Südhang liegt schon oberhalb der Baumgrenze und es gibt nichts, was Schatten spenden könnte. Ab hier ist es auch keine Schande mehr zu gehen, denn dieser Abschnitt gleicht einer Wand und man muss auf einer Strecke von rund einem Kilometer über 300 Höhenmeter überwinden.
Aber wer glaubt das war das Schwierigste, der hat weit gefehlt, denn es kommt noch schlimmer. Denn erst nach dem Kanonenrohr hat man das Ziel vor Augen, das Piz Gloria auf dem Schilthorngipfel. Nach ein paar „flacheren“ Kilometern erfolgt der Schlussanstieg. Auf dem Schlussanstieg warten auf die Läufer*innen auf den letzten 2 Kilometern nochmals 400 Höhenmeter, was einer durchschnittlichen Steigung von rund 20% entspricht. Hinzukommt, dass dieser Weg durch eine Geröllwüste führt, die eher einer Mondlandschaft gleicht. Ab hier darf bzw. muss man ab und an auch mal die Hände zur Hilfe nehmen.
Zum Abschluss geht es noch über den Schilthorngrad, wo die Knie nicht nur von der Anstrengung zittern. „Ich habe gar nicht gewusst, dass es hier rechts und links so steil runtergeht, denn beim Triathlon vor 15 Jahren war es hier schon dunkel und ich habe das gar nicht gesehen“, so waren die ersten Sätze von Sirko, nachdem er die Ziellinie am Piz Gloria auf dem Schilthorn überquert hat.
Auch der Inferno-Triathlon ist ehrenamtlich organisiert und nur mit vielen freiwilligen Helfern realisierbar. Was man aber nicht machen darf, den grandiosen Inferno-Helfern bei Kilometer 19 den Wunsch zu äußern, dass man jetzt am liebsten „ne Curry-Wurst mit Pommes“ essen wolle. Das war nämlich die Antwort, die Martin gegeben hatte, als er von einem entgegenkommenden Helfer beim letzten Check-Point vor dem Ziel gefragt wurde, was er den jetzt gerne hätte. Nachdem ihm dann tatsächlich eine Currywurst mit Pommes gereicht wurde, konnte er diese natürlich nicht ausschlagen. Auch wenn das nicht gerade einer optimalen Wettkampfernährung entspricht, erreichte er dennoch glücklich das Ziel, vielleicht auch gerade deshalb.
Glücklich aber etwas abgekämpft erreichten unsere Trisportler Sirko und Martin das Piz Gloria am Schilthorn in fast 3000 Meter Höhe. Wir hoffen, dass die Inferno-Rennen noch viele runde Geburtstage und Jubiläen feiern können. Und ob auch dann wieder Sirko und Martin dabei sein werden – wir werden es sehen.
So geht ein erlebnisreicher Tag im Lauterbrunnental zu Ende und es bleiben viele Eindrücke. Und wer das auch mal erleben möchte, dem empfehlen wir, sich nicht nur rechtzeitig anzumelden, sondern auch rechtzeitig mit dem Training zu beginnen.
Es grüßen Euch Sirko und Martin