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Hitzeschlacht in der Herzogstadt

Thomas Ott, Sieger auf der Olympischen Distanz war nicht zu bremsen! (Bild: Papperitz)

Cool bleiben mit allen Mitteln – das war die Devise der knapp 1000 Athlet*innen, die am 19. Juni für die 27. Ausgabe des Stadttriathlons nach Erding gekommen waren. Denn sie erwischten mit bis zu 37 Grad den bislang heißesten Tag des Jahres. Thomas Otte, Mitglied des Erdinger Active Perspektivteams, zeigte sich davon aber völlig unbeeindruckt und sprintete in 1:53:20 so schnell ins Ziel, dass nicht mal mehr die Zeit zum Hissen des Zielbanners reichte. Auf Platz Zwei landete Ottes Teamkollege Hannes Butters (1:54:20), Platz Drei belegte der Tübinger Samuel Böttinger (1:56:17). Bei den Frauen siegte Nina Koller (TSV 1862 Bad Reichenhall, 2:17:57), vor Julia Thaller (MTV Pfaffenhofen, 2:23:05) und Katrin Esefeld (LG Mettenheim, 2:23:22).

Von Anfang an zählt jede Sekunde, auch schon im Wasser (Bild: D. Findelsberger)
Von Anfang an zählt jede Sekunde, auch schon im Wasser (Bild: D. Findelsberger)

Auf der Sprintdistanz sicherten sich Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck e.V., 1:01:17) und Margrit Elfers (Böhnlein Sports Bamberg e.V., 1:03:43) die obersten Podiumsplätze und damit auch den Titel Bayerischer Meister in ihren Altersklassen.

Sie geben alles und kämpfen um jeden Zentimeter (Bild: D. Findelsberger)
Sie geben alles und kämpfen um jeden Zentimeter (Bild: D. Findelsberger)

Aber auch Volkstriathleten*innen waren nicht viel langsamer. Zwar war hier die Schwimmstrecke etwas kürzer als bei der Sprintdistanz, aber die Zeiten waren dennoch sehr gut. So gewannt hier Tobi Koch (FTZ Mühldorf Team Siebzehnrübl, 1:04:52) bei den Männern und Melanie Stern (Freising, 1:11:25) bei den Frauen.

Fairer Wettkampf (Bild: D. Findelsberger)
Fairer Wettkampf (Bild: D. Findelsberger)

Trotz extremer Bedingungen, die allen Starter*innen viel abverlangten, kam es zu keinerlei ernsthaften medizinischen Zwischenfällen – auch dank der tollen Unterstützung von zahlreichen Seiten. Die Stadtwerke Erding, die dem Trisport Erding seit Jahren treu zur Seite stehen, organisierten kurzerhand eine zweite Wasserstelle, an der sich die Läufer verpflegen konnten. Sportbegeisterte und empathische Passanten benebelten die Läufer in den Langen Zeile mit ihrer privaten Hydraulikspritze und überließen diese dem Trisport bis zum Ende des Rennens. So kamen auch noch die letzten Finisher auf der Olympischen Distanz in den Genuss einer erfrischenden Abkühlung im Mini-Feuerwehr-Format von oben – und dank eiskaltem Erdinger Alkoholfrei im Ziel auch von innen.

WIchtig an diesem Tag, genügend trinken (Bild: D. Findelsberger)
WIchtig an diesem Tag, genügend trinken (Bild: D. Findelsberger)

In schneller Problemlösung und Kreativität hatte sich das Organisationsteam auch in den letzten Wochen vor dem Stadttriathlon besonders geübt. Einige Ressortleiter verabschiedeten sich nach etlichen Jahren intensiven ehrenamtlichen Engagements aus dem Organisationsteam, zusätzlich meldeten sich deutlich weniger freiwillige Helfer als in den Vor-Corona-Jahren. Außerdem mussten sich mehrere Mitglieder des Organisationsteams wegen Corona-Infektion kurzfristig am Veranstaltungswochenende abmelden – und damit mehr Arbeit auf die ohnehin geringere Anzahl an Schultern verteilt werden.Und kurz vor dem Renntag trudelten fast täglich neue Hiobsbotschaften ein: Ein Baucontainer, der die zukünftige Wechselzone blockierte, ausgelaufenes Öl einer defekten Landmaschine auf der Radstrecke bis hin zu einem Wasserrohrbruch auf der Laufstrecke. Doch von all diesen Stolpersteinen war für die Athlet*innen letztendlich nichts zu merken. Sie wurden von dem Moderations-Duo Hartwig Thöne (sport1) und dem früheren Kurzdistanz-Weltmeister Daniel Unger wie immer höchstprofessionell durch den Tag begleitet und von etlichen offensichtlich äußerst hitzeresistenten Zuschauern bejubelt. „Alle Athleten kamen sicher ins Ziel, das war heute das Wichtigste“, resümiert Vorstandsmitglied Simone Blumoser glücklich. „Neben den Athlet*innen sind aber unsere TriKids meine persönlichen Helden. Sie standen zum Teil erst selbst am Start und packten dann noch tatkräftig als Helfer mit an. Und ein extra Chapeau an unser Maskottchen Eddi, den Tri-Bär, der selbst bei diesen Temperaturen für unseren jüngsten Teilnehmer mit Feuereifer dabei war.“

Am Ende des Tages: Emotionen pus! (Bild: D. Findelsberger)
Am Ende des Tages: Emotionen pus! (Bild: D. Findelsberger)