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XTERRA Czech – Nicht nur eine Outdoorsportart

In den meisten Fällen ist Triathlon eine Outdoor-Sportart. Und wer kennt sie nicht die großen Veranstaltungsserien von Challenge und Ironman. Aber in den letzten Jahren hat sich eine weitere weltweite Serie entwickelt, die nicht nur eine Outdoor- sondern vielmehr eine Natursportart ist. Gemeint ist die XTERRA-Community, die im Triathlon als auch im Crosslauf für ein einzigartiges Naturerlebnis steht, so auch der XTERRA Czech Triathlon im Deutsch-Tschechischen Grenzgebiet.

Der Natur sehr nahe!

Der XTERRA Czech in Prachatice ist das älteste Rennen in der XTERRA-Serie und führt die Athleten vom Wasser des Ktišský-Sees über alte Panzer- und Feuerstraßen, die in den 60er Jahren für Panzer gebaut wurden, über bewaldete Abschnitte des „Goldenen Salzpfades“, fordernde Single Trail-Abschnitte und letztlich in das kultige Ziel auf dem Stadtplatz, wo die legendäre XTERRA Czech Afterparty wartet. Im Jahr 2024 war Prachatice zum dritten Mal Gastgeber der XTERRA Europameisterschaft.

Die Auftaktdisziplin im klaren Moorsee in Ktiš

Mit unter den Startern war auch unser MTB-Trainer Martin, der seit einiger Zeit Gefallen an dieser Natursportart gefunden hat. So schön sich aber die Streckenbeschreibung liest, so anspruchsvoll ist diese auch, aber der Reihe nach. Geschwommen wird in einem kleinen Moorsee in Ktiš mit klarem, aber bronzefarbenem Wasser. Start der Auftaktdisziplin war kurz vor 13 Uhr bei schwül-warmen Außentemperaturen von knapp 30°C. Auch ohne Neoprenanzug spendete das Wasser mit 23,4°C auch keine richtige Abkühlung.

Damit auch die Zuschauer auf Ihre Kosten kommen, wurden die 1500 Meter in drei Runden zu je 500 Meter geschwommen, immer mit 100 Meter Landgang vorbei an den Zuschauern. „Das heißt dreimal Rhythmus aufnehmen und sich immer wieder nach den anderen Athleten orientieren“, so Martin. Und die Orientierung viel nicht leicht, denn die 342 Starter gingen in nur zwei Startwellen mit zwei Minuten Abstand ins Wasser. Da hat man sich fast wie auf der A8 Autobahn zur Urlaubszeit Richtig Salzburg gefühlt.

Und wem nach dem Schwimmen noch immer nicht richtig warm war, kam spätestens beim Radfahren auf seine Kosten. Kaum auf das Mountainbike gesattelt, führte die Radstrecke über „tiefe“ Wiesen, Wurzel- und Geröllwege konstant bergauf, über vier Kilometer mit 250 Höhenmetern. Und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade mal 10 km/h geht der Fahrtwind gegen Null und die Temperaturen werden neben dem Untergrund zum zweiten Gegner. „Aber das Schöne an dieser Radstrecke ist, dass es nie langweilig wird, denn die Strecke ist gespickt mit abwechslungsreichen natürlichen Hindernissen, wie kleinen Bächen, Furten und schmalen Brücken. Auch Skipisten wurden in den Track eingebaut, leider aber nicht nur runter.

Aber wenn der Aussichtsturm am Berg Libin auf 1100 Metern in Sicht ist, steigt die Herzfrequenz. Denn ab diesem Punkt geht es in der Summe „nur noch“ bergab, was aber nicht weniger anspruchsvoll ist, denn die fantastischen Flowtrails wechseln sich immer wieder mit steilen Bergauf-Rampen und steinigen Trails ab.

Aber das Wichtigste ist, dass man sich für den abschließenden Lauf noch ein paar Körner aufspart, denn bei den 2mal 5,3 Kilometern sind in jeder Runde nochmals rund 150 Höhenmeter – rauf und wieder runter – zu absolvieren, bevor man in der grandiosen Event-Arena im Herzen der Altstadt von Prachatice vor dem historischen Rathaus einläuft.

Die Event-Arena im Herzen von Prachatice


Aber warum macht man so einen Wettkampf? – „Für mich hat zum einen die Naturnähe einen großen Stellenwert, und zum anderen liebe ich die technische Herausforderung auf dem Fahrrad, dass eben nicht nur überwiegend die konditionellen Aspekte, wie bei klassischen Rennen auf der Straße, eine Rolle spielen“, so Martin. „Für mich ist die erreichte Zeit und die Platzierung zweitrangig. Oberstes Ziel ist das gesunde Ankommen, denn die extremen Strecken fordern ihren Tribut. Das sieht man daran, dass von den 342 Gestarteten nur 83%, also 286 Teilnehmer, das Ziel erreicht haben.“

Nach 4:20 Std. unfallfrei im Ziel, Martin Schönfelder!

Und wer noch mehr wissen will, kann sich das Ganze auch auf YouTube anschauen:
XTERRA European Championship in Czech Highlights | XTERRA 2024

Und zum Schluss geht es zusammen mit dem Rad unter die Dusche!