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Ponte de 25 April – Mit 35 000 Läufern auf einer Brücke

Sabine Huyer, Leiterin unseres Eltern-Kind-Turnens, startete beim Halbmarathon in Lissabon. Hier nimmt sie euch mit auf ihre 21 Kilometern durch die portugiesische Hauptstadt

Alles fing mit einem Geburtstagsgeschenk an… normalerweise wünscht man sich zum Geburtstag ja einen Massagegutschein oder ein Telefon oder so was, aber unsere Freundin wünschte sich einen Halbmarathon in Lissabon. Einmal über die Ponte de 25 April zu laufen war ihr großer Wunsch. Der brave Ehemann zog los und fand ein williges Gespann aus insgesamt fünf Leuten (vier Mädels plus ein Ehemann), die das Geburtstagkind gerne begleiteten.

Der Halbmarathon war für Sonntag, den 12. März 2023 angesetzt, um noch ein wenig die Stadt zu genießen, flogen wir bereits am Freitag früh los. Die Stadt selbst war sehr schön und wir konnten an den Tagen bis zum Halbmarathon bereits die Brücke über den Fluss Tejo bewundern. 

Für den Lauf wurden insgesamt über 35.000 Läufer aus aller Welt erwartet, entsprechend war einiges los in der Stadt. Die Startnummernvergabe war gut erreichbar und organisiert und bereits den kompletten Vortag möglich. Ebenso gab es ein kleines Paket mit T-Shirt, Riegeln und Energiepäckchen für den großen Tag. Ein kleines Highlight bei der Startnummernvergabe war ein großes Display, auf welchem die Startnummer mit Namen beim Ausgang angezeigt wurde, sobald man über den Sensor lief. Hier wurde bereits fleißig fotografiert und es war interessant die Namen aus aller Welt zu lesen.

Am Sonntag war es dann endlich soweit, nach einem Powerfrühstück zogen wir los. Unter der Brücke verläuft ein Zug, der einen zum Stadtteil Alcantara, also quasi auf die andere Seite des Flusses bringt. Allein diese Fahrt war mit der Menge der Menschen und der Aussicht bereits ein Erlebnis. Dort angekommen begrüßten uns bereits die ersten Trommler und wir zogen Richtung Startfeld. Der Startbereich war sehr gut organisiert, für ausreichend Toiletten, Abfalleimer etc. war gesorgt. Ganz vorne durften sich die Topläufer einreihen, die unter 1 Stunde laufen. Danach kamen die restlichen 35.000 Läufer… Alle 10 Minuten wurde das Startfeld näher an die Brücke geschoben, die sich erst im Nebel, aber etwa 15 Minuten vor Start im Sonnenlicht zeigte. Die schiere Menschenmasse hinter uns war sehr beeindruckend. Dann endlich der Startschuss und die Menge setzte sich in Bewegung. Leider wurden die Läufer hier zum Start nicht so angeheizt, wie es in München der Fall war. Wenigsten zählten 35.000 Läufer ab 10 den Countdown nach unten und man konnte starten.

Nach etwa einer Minute hat man den Beginn der Brücke erreicht und man hatte einen wunderschönen Ausblick auf den Fluss Tejo. Die Brücke fühlte sich über die ganze Strecke abschüssig an. Drohnen begleiteten die Massen und man konnte sich nur vorstellen, wie die ganze Brücke mit Läufern bestückt war. Obwohl Lissabon selbst sehr hügelig ist, war dieser Halbmarathon fast ausschließlich abschüssig oder gerade geprägt und damit entsprechend schnell. Der Lauf auf der Brücke war sehr beeindruckend und auch die ersten 10 km sehr abwechslungsreich. An der Strecke fand sich genug Wasser oder kleine Energieportionen.

Nach den ersten 10 km ging es in einiger Entfernung am Fluss Tejo entlang. Diese Strecke zog sich etwas bis man endlich umdrehen und die letzten 5 km zurück zum Ziel laufen durfte. Das portugiesische Militär in kompletter Uniform reihte sich bei den Läufern ein und sorgten für Abwechslung durch ihren Sprechgesang. 

An die Strecke selbst kamen nur wenige Zuschauer, eher hatte man das Gefühl, dass ganz Lissabon selbst an dem Rennen teilnahm.

Der Zieleinlauf wurde beklatscht und mit einer tollen Medaille belohnt. Wir alle 5 haben unsere Ziele trotz einiger Verletzungen erreicht und waren stolz und glücklich. 

Der Halbmarathon auf der Ponte de 25 April ist auf jeden Fall eine sportliche Reise wert. Die nächsten Läufe werden in der Gruppe bereits besprochen und einige machen sich im Oktober auf die Reise nach Cardiff… von dort wird dann natürlich wieder berichtet.

Es nahmen teil: Franzi, Vanessa, Sabrina (Geburtstagskind), Korbinian und Sabine (v.l.)