Eigentlich steckt der Trisport Erding voll und ganz in den Vorbereitungen für den 27. Stadttriathlon am 19. Juni – doch die aktuelle Situation in der Ukraine und die damit verbundenen Auswirkungen direkt bei uns, lässt TriKids-Trainerin und Vorstandsmitglied Simone Blumoser keine Ruhe. „Ich kann da nicht einfach zuschauen, ich muss was tun“, sagt sie. Mit ihren motivierten TriKids im Rücken war die Idee einer Neuauflage des Spendenlaufs von 2020 schnell geboren. Vor zwei Jahren hatte der Trisport Erding e.V. eine kleine Laufveranstaltung organisiert, zum einen, um den Mitgliedern eine Alternative für den coronabedingten Ausfall des Stadtlaufs zu bieten, zum anderen aber auch, um gleichzeitig etwas für den guten Zweck zu tun. Und so sollte es auch diesmal sein.
Dank großartiger Unterstützung durch die Stadt Erding, die alle Hebel in Bewegung setzte, die Veranstaltung relativ spontan und unbürokatisch auf die Wege zu bringen, fiel am 8. Mai und 10 Uhr das „Go“ für die Kids, rund eine Stunde später dann für die Jugendlichen und Erwachsenen.
Die 5 Euro Startgebühr wanderten direkt in den Spendentopf, zusätzlich spendeten die Läufer pro gelaufener Runde am und um den Kronthaler Weiher (Kinder 400m pro Runde, Jugendliche und Erwachsene rund 2,4 km) eine selbst gewählte Summe. Organisiert wurde der Lauf komplett von den TriKids, sie bauten Start- und Zielbereich auf, kümmerten sich um die Verpflegung und insbesondere um die Motivation der Starter, die mit Feuereifer bejubelt wurden. Insgesamt 17 Kinder und 30 Jugendliche/Erwachsene drehten bei leicht durchwachsenem Wetter fleißig ihre Runden, stärkten sich zwischendurch am Buffett mit Kuchen, Obst und salzigen Snacks oder einem isotonischen Erdinger Alkoholfrei, die von der Brauerei als langjähriger Partner mit „Spezialservice“ zur Verfügung gestellt wurden. „Die Mengen an Biertischgarnituren und Getränken hätte ich gar nicht allein transportieren können. Und obwohl die Jungs vom Messe-Team eigentlich schon Feierabend hatten, haben sie mir das Material kurzerhand in einen LKW geladen und sozusagen frei Haus geliefert. Diese Art der Unterstützung ist so wertvoll für uns“, schwärmt Simone Blumoser.
Dass dieses Event mit Liebe und viel Herz gestaltet wurde, sprang auch auf die Teilnehmer über. „Es war alles super organisiert, ein kleiner Kreis, dafür umso herzlicher und familiär“, freut sich Teilnehmer Alexander Peukert, der gerade in der Vorbereitung auf die Challenge Roth steckt und satte 33 km absolvierte. Seine Frau Michaela lief acht Runden und erlief dadurch 800 Euro – als Sponsor hatte sie ihre Firma Business Campus Management GmbH aus Garching gewinnen können, die pro Runde 100 Euro spendete.
Auch ohne Laufkilometer wanderte einiges in den Spendentopf, so rührte Simone Blumoser bei ihrem Arbeitgeber Avnet aus Poing sowie ihren Kollegen die Werbetrommel und sammelte über 1400 Euro. Damit füllte sich der Sparschwein letztendlich auf über 4000 Euro, die jeweils zu gleichen Teilen an die Tafel Erding e.V. sowie die Moosinninger Organisation Helferschwein e.V. gehen.
„Für mich als auch für die Kids war es fantastisch zu sehen, dass aus einer kleinen Idee etwas so Großes werden kann. Alle Helfer, Teilnehmer, Organisatoren und Zuschauer hatte einfach einen großartigen Tag, die Sonne im Herzen und jeder ging mit einem guten Gefühl nach Hause. Ganz besonders gefreut hat mich, dass wir sogar drei ukrainische Kinder dabei hatten“, resümiert Simone Blumoser stolz.
Ein gutes Gefühl – von dem am Ende ganz viele bedürftige Menschen profitieren werden.
(Text: Caro Cornfine, Bilder: Martin Schönfelder)